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Der Traumfänger |
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Die Bedeutung und Legenden des Traumfänger werden je nach Land und Indianerstamm unterschiedlich wiedergegeben.
Der Traumfänger (engl.: Dreamcatcher) ist
ein kulturelles Objekt der Indianer Nordamerikas. Im Wesentlichen gibt es vier
Legenden um den Ursprung der Traumfänger, drei Legenden sind jeweils einem der
folgenden Stämme zuzuordnen: Azteken, Lakota, Chippewa und Anishinabe.
Eine weiter Legende ist keinem einzelnen Stamm zuzuordnen. Alle diese
Legenden um die Bedeutung gibt es in verschiedenen Versionen.
Ursprünglich kommt der Traumfänger aus der
Ojibwe-Kultur (Chippewa) Ojibwe asabikeshiinh, eine Wortform für Spinne
oder Spinnennetz oder bawaajige nagwaagan was soviel bedeutet wie
Traumfalle. Er wurde erst während der Pan-Indianer-Bewegung in den
1960 und 70er Jahren von anderen indianischen Völkern Nordamerikas übernommen.
Die Indianer hängten den Traumfänger über
den Ruheort zum Beispiel dem Bett oder dem Tipi (unterhalb der oberen Öffnen),
Sie glaubten das dies den Schlaf verbessert.
Während die bösen Träume im Netz hängen bleiben und später von der Morgensonne
verbrennen, schlüpfen die guten Träume durch
das Netz hindurch und können durch die mittlere Öffnung verschwinden. Anwendung
und Interpretation variieren je nach Legende.
Je nach Verwendungszweck und Bedeutung,
wurden in den indianischen Traumfängern unterschiedlichsten Materialien
verarbeitet.
Perlen sorgte dafür, dass schlechte Gedanken und Träume in der Nacht beschäftigt
wurden und somit nicht zum Schlafenden übergehen konnten. Auch die
Farbenlehre spielte eine entscheidende Rolle. Zum Beispiel fand die Farbe
Türkis oft Anwendung, da für Schutz und Heiterkeit stand. Das Pferdehaar stand
für Ausdauer und Beharrlichkeit, Kristalle als Symbol für Behaglichkeit
und Holzperlen
für Verwurzelung und Ruhe. Verwendete man hochwertige Klang-Metalle,
sorgten die klingenden Geräusche im Wind dafür, dass Negatives oder schlechte
Launen vertrieben wurden.
Der klassische Traumfänger
besteht manchmal aus einem hölzernen, kreisrunden Reifen aus Weide oder
Rattan, in den ein Geflecht eingearbeitet ist,
bestehend aus einer Darmschnur, Sehnenfaden und Naturfaden. Er kann aber auch
aus anderen Materialien bestehen. Leder, Perlen, Federn,
Pferdehaar, Muscheln, Steinen und einige andere Materialien verzieren das Ganze.
Legenden zufolge wurde dieses Geflecht anfangs als Spinnennetz bezeichnet.
Für viele indianische Stämme ist und bleibt
der Traumfänger ein heiliges Kultobjekt. Es wird ausschließlich als
besonderes Geschenk angefertigt, übergeben und manchmal bei
Zeremonien mit speziellen Kräutern geweiht. Zur Weihung werden außerdem Gebete
gesprochen, damit der Traumfänger seine Wirkung erzielen kann.
Der Traumfänger dient dazu, böse Geister und Dämonen vom Träumenden
fernzuhalten und sollen (dem Glauben der Native american nach), den Schlaf
verbessern und reinigen. Nur bei schönen Träumen schläft man tief, ist ausgeruht
und kann unbelastet den Tag beginnen.
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